Montag, 15. September 2014

Mein mulmiges Gefühl wird stärker ....

Gestern begann in der Westukraine ein NATO-Militärmanöver, an dem auch die BW teilnimmt. Das ist neben den am Freitag in Kraft getretenen neuen Sanktionen eine weitere, diesmal militärische Provokation Russlands. An der sich Deutschland auf Druck der USA wieder beteiligt, ohne dass der Bürger z.B. in einem Volksentscheid dazu befragt wird.

Dieses sehr gefährliche Spiel mit nicht vorhandenen Muskeln könnte böse ins Auge gehen, wenn die bisher sehr zurückhaltend, geduldig und bedacht reagierenden Russen anfangen, Gegenmaßnahmen wie z.B. Überflugverbote auszusprechen und ebenfalls Sanktionen gegen die EU zu verhängen, die erhebliche Schäden in der deutschen Wirtschaft und unserem allgemeinen Lebensstandard verursachen würden. An die Auswirkungen einer militärischen Reaktion mag ich gar nicht denken, aber wie geschrieben mein mulmiges Gefühl wächst.

Wie bei den Begründungen für den Irak-Krieg, Stichwort: angebliche Massenvernichtungswaffen, angeblich in Kuweit von irakischen Soldaten aus Brutkästen herausgerissene Babys, beruht diese gefährliche Eskalation der Situation wieder auf nachweislich falschen Unterstellungen und Behauptungen seitens der USA und der NATO.

Die Propagandamär von der unsichtbaren russischen Armee, den unsichtbaren russischen Panzerbataillonen, die für den Siegeszug der Separatisten in der Ostukraine verantwortlich sein sollen, dürfte als eine der unverschämtesten Kriegslügen in die Geschichte eingehen. Präsentiert wurde sie von transatlantischen Konzernmedien genauso, wie von mit Zwangs-gebühren finanzierten, öffentlich-rechtlichen Desinformationsanstalten, die offensichtlich vor gar nichts mehr zurückschrecken.

Man muss sich das einmal klar machen: Über Wochen haben westliche Medien unter ausschließlicher Berufung auf die verbale Propaganda einer Kriegspartei Behauptungen in die Welt gesetzt, die durch keinerlei Fakten belegt sind. Nicht irgendwelche unbedeutenden Behauptungen, sondern nicht weniger als eine Invasion Russlands in ein Nachbarland, mindestens eine massive Intervention, soll es gegeben haben. Zwei britische Journalisten wollen zunächst einen russischen Militärkonvoi beobachtet haben, wie er angeblich über die Grenze in die Ukraine eingedrungen sei. Belege haben sie zwar keine, dennoch wird die Geschichte verbreitet, als handele es sich um überprüfte Fakten.

Der vom Westen installierte und unter massivem Druck stehende Präsident verbreitet alsbald die Geschichte vom zerstörten russischen Panzerbataillon. Erneut gibt es keinerlei Beweise. Keine Bilder stolzer ukrainischer Soldaten, die ihre gelungene Aktion feiern, keine zerstörten Panzer, keine Verwundeten, keine Gefangenen. Kein Grund für die westlichen Medien, den Unsinn anzuzweifeln – man ist ja schließlich Kriegspartei.

ARD und ZDF verbreiten den Unsinn von der russischen Phantomarmee konsequent unter Berufung auf die Kiewer Junta, deren von der CIA kontrolliertem Geheimdienst oder “untermauert” mit Interviews ukrainischer Söldner und faschistischer Milizen, von denen kein einziger ein Bild oder Video der angeblichen russischen Truppen vorweisen kann.

Dass mitten in Europa Panzerverbände und “tausende” Soldaten in einem Krisengebiet die Grenze überqueren könnten, um mehrfach entscheidend in verschiedene Scharmützel einzugreifen, ohne dass dies die an der Grenze wachende OSZE oder die an diesem Konflikt maßgeblich beteiligten USA mit Satelliten, Radar oder anderer Signal Intelligence belegen können, ist so eine grotesk irrwitzige Vorstellung, dass man nicht nur am Verstand der Verantwortlichen in den Nachrichtenredaktionen zweifeln muss, sondern dass man sich als Bürger geradezu für dumm verkauft vorkommt.

Die groteske Irrwitzigkeit dieser Lüge kann aber nicht mit Dummheit allein erklärt werden – auch wenn der eine oder andere drittklassige Journalist sie tatsächlich selbst glauben mag. Diese Lüge ist das Produkt gezielter und vorsätzlicher Irreführung der Bevölkerung. Was erstaunt, ist die Tatsache, dass es in den ÖR ganz offensichtlich nicht einen einzigen ehrenhaften Journalisten zu geben scheint, der diese höchst gefährliche und zweifellos von oben gelenkte Propaganda öffentlich macht.

Das Märchen von der russischen Phantomarmee nahm gestern ein erstaunlich abruptes – aber möglicherweise nur vorläufiges – Ende, als der Märchenpräsident in Kiew verkündete, 70% der russischen Truppen hätten das Land schon wieder verlassen. Sie schlichen sich mit ihren Panzern und Transportern so unbemerkt von der OSZE, den Satelliten und Journalisten aus dem Kriegsgebiet, wie sie gekommen waren. Es kann aber kaum Zweifel daran bestehen, dass sie dann wieder aus der Propagandakiste geholt werden, wenn es den USA und ihren Lakaien in den Medien nötig erscheint.
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